400 Millionen Seitenabfragen im Monat
SiteOS hat im Rahmen eines Software Entwicklungsauftrags eine IT-Infrastruktur konzipiert und implementiert, die ein Volumen von ca. 400 Millionen Seitenaufrufen und gleichzeitig Milliarden von Kalkulationsvorgängen im Monat unterstützt. Die Lösung würde mit der Anzahl der Seitenaufrufe im August 2016 unter den Top 20 der IVW geprüften Sites landen.
Für die Umsetzung wurden unterschiedliche Lösungsansätze in Abstimmung mit den Kunden diskutiert und analysiert, wie z. B.
- ein cloud-basiertes Hosting einzelner Komponenten (z. B. Hosted Elastic Search)
- einer komplett Cloud basierten Lösung auf Basis der Amazon Web Services AWS
- einem Managed Service in einem Branchen Rechenzentrum
- der Aufbau einer Infrastruktur in einem Standard Rechenzentrum,
das die Buchung zusätzlicher Services wie Backup, Managed Firewall, usw. flexibel anbietet.
Entscheidungskriterien für die Auswahl der Lösung waren
- die Erreichbarkeit bzw. die Verfügbarkeit der Lösung (24/7)
- Technische Rahmenbedingungen (benötigter Speicherplatz, Rechenkapazität, Transfervolumen)
- Sicherheitsaspekte (Datenschutz, IT Security)
- Skalierbarkeit
- Aufwand und Kosten
Die Wahl fiel auf den Aufbau der Infrastruktur im Rechenzentrum, da bei besseren Leistungsdaten die monatlichen Kosten nur 18% der Kosten des preiswertesten Wettbewerbers entsprachen, auch unter Berücksichtigung der leicht erhöhten Administrationsaufwände. Die gleiche Leistung vom Weltmarktführer im Cloud Computing hätte zu deutlich höheren Kosten geführt, da dieser die RZ Leistungen zu Teilen in externen Rechenzentren einkauft und mit hohen Margen anbietet.
Die Investitionskosten haben sich nach wenigen Monaten amortisiert, über den Garantiezeitraum wird ein mittlerer sechsstelliger Betrag an Infrastrukturausgaben eingespart.
SiteOS hat die Lösung auf Basis der aktuellen Intel Xeon E5-26xxv4 Prozessoren konzipiert. Die Komponenten sind auf Server Ebene redundant ausgelegt, zudem werden drei Server zu einem Verbund zusammengeschaltet, der den Ausfall zweier Server ohne Verlust der Verfügbarkeit verkraftet.
Die Software-Architektur erlaubt eine weitgehend lineare Skalierung der Lösung, so dass mittels einer Aufrüstung der Hardware Infrastruktur weit über die Bedürfnisse des Kunden skaliert werden kann.
Skalierung auf Server-Ebene:
- Rechenleistung: Faktor 2,2
- Arbeitsspeicher: Faktor 4
- SSD Speicher: Faktor 10 (zu vertretbaren Kosten)
Skalierung auf Rack-Ebene:
- Faktor 5 an Server Kapazität (Auf Basis einer 2 HE Lösung)
Saklierung gesamt:
- ca. Faktor 11
Zusätzliche Kosten im Betrieb entstehen ausschließlich im Rahmen der Datensicherung, der Anbindung der Lösung sowie durch den benötigten elektrischen Strom.
Über das Rechenzentrum können flexibel zusätzliche Leistungen, wie das Monitoring der Infrastruktur oder das Management von virtuellen Maschinen gebucht werden. Sie erhalten dadurch eine dedizierte Infrastruktur nach Ihren Anforderungen und meßbare Leistung und Dienstleistungen, die in der Regel auch einfacher gemanaged werden können.
Unser Fazit lautet daher:
Gehen Sie in Ihre eigene Cloud, damit Sie sich nicht im Nebel der Cloud Anbieter und Angebote verirren. Bauen Sie eigenes Know-how auf, kaufen Sie selektiv Leistungen zu – klassisch oder cloud-basiert. Die reinen Public-Cloud Angebote zeichnen sich heute oft durch nebulösen Datenschutz, wolkige Leistungsverprechen und aus der Luft gegriffene Kosten aus.
(Vergleiche hierzu auch http://highscalability.com/blog/2014/7/21/stackoverflow-update-560m-pageviews-a-month-25-servers-and-i.html)